Die Legionellose tritt in Deutschland immer häufiger auf. Sie ist einer der bedeutendsten Krankheiten, die durch Wasser übertragen werden kann. Legionellen sind Bakterien, die sich besonders im warmen Wasser (20°C – 50°C) und in deren Leitungen am wohlsten fühlen. Aus diesem Grund sollte man zum Beispiel nach der Rückkehr aus dem Urlaub beim Öffnen des Wasserhahns zunächst ein paar Liter Wasser ablaufen lassen. In geringen Mengen sind die Bakterien fast immer vorhanden. Ob im Meerwasser oder in der Badewanne, jedoch sind die Bakterien in geringer Menge ungefährlich. Unter 20°C vermehren die Bakterien sich kaum und ab einer Temperatur von 60°C werden die Bakterien meist abgetötet.
Durch Trinken des Wassers kann jedoch keine Infektion entstehen. Man infiziert sich über das Einatmen der stark belasteten, fein zerstäubten Wassertropfen, wie z.B. beim Duschen, bei Rückspülfiltern oder Klimaanlagen. Hierbei gelangen die Bakterien in die Lunge und können zu Entzündungen führen. Sie machen sich meist über grippeähnliche Erkrankungen bemerkbar und sind deshalb auch nicht direkt als solche erkennbar.
Die Trinkwasserverordnung beinhaltet Regelungen für die Überwachung von Großanlagen zur Trinkwassererwärmung und Maßnahmen, welche die Vermehrung verhindern. Mehrfamilienhäuser, Schwimmbäder, Krankenhäuser, Hotels und öffentliche Gebäude unterliegen einer Untersuchungspflicht. Denn Durchfluss-Trinkwassererwärmer und Speicher-Trinkwassererwärmer mit einem Inhalt von mehr als 400 Litern oder einem Inhalt von mehr als 3 Litern in mindestens einer Rohrleitung zwischen Abgang des Trinkwassererwärmers und der Entnahmestelle sind hiervon am häufigsten betroffen.
Seit dem Jahre 2012 müssen Warmwasseranlagen zusätzlich zu bereits bestehenden Vorsorgemaßnahmen regelmäßig auf Legionellen geprüft werden. Die Eigentümer sind für die Einhaltung der Vorschriften beim Betrieb und für die Instandhaltung der Anlage verantwortlich. Jedoch trägt auch der Endverbraucher bzw. Mieter eine Mitverantwortung, denn ab dem Wohnungswasserzähler hat der Eigentümer meist keinen Einfluss mehr darauf.
Die Prüfungen sind alle 3 Jahre notwendig. Man muss jedoch nur nach Aufforderung die Ergebnisse vorlegen. Zunächst sollte man einen Tinkwasser-Check durchführen, bevor es zur Legionellenprüfung kommt. Es wird dann geprüft, ob die Installation den aktuellen Standards der Technik entspricht. Bei Mängeln werden wir Sie natürlich für eine langfristige Behebung beraten und wenn tatsächlich Legionellen im Trinkwasser vorhanden sind auch Sofortmaßnahmen ergreifen, um einer Gesundheitsgefährdung vorzubeugen. Durch steigene Energieeinsparungen ist besondere Vorsicht zu treffen, da die Legionellen sich oftmals häufiger ausbreiten können.
Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben oder einen Trinkwasser-Check machen möchten, können Sie gern den Kontakt zu uns aufnehmen.
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